„Gottes Stimme hören“ begegnet einem als Christ immer wieder bei allen möglichen Gelegenheiten. Ich habe schon öfters um eine klare Ansage gebetet, eine Wegweisung. Doch am meisten begegnet mir Gott tatsächlich in Lobpreislieder. Nicht unbedingt beim Lobpreis machen, aber in Liedern die mir genau zur rechten Zeit in den Kopf kommen oder irgendwo begegnen. Sie schenken mir Trost oder Ermutigung. Auch ohne genauen Routenplan für die nächsten Schritte.
Ich möchte dir hier immer mal wieder Lieder vorstellen die mich besonders berühren. Vielleicht ist auch was für dich dabei, dass dich anspricht und dir weiterhilft. Heute fange ich damit an. 🙂
Exkurs: Gottes Stimme hören
Wenn dich dieses Thema beschäftigt kann ich dir eine sehr gute Predigt dazu empfehlen. Sie hat einer meiner Lieblingsprediger, Tobi Wörner, vor 4 Jahren gehalten. Und die ist so gut und einprägsam, das ich mich heute noch daran erinnere … Hier kannst du sie Nachhören. Es lohnt sich!
Lobpreislieder right on time
Zu Beginn möchte ich gerne mit einer Geschichte starten bei der ein Lied mich voll abgeholt hatte. Denn ich merkte, dass es in diesem Moment genau für mich war.
Wir haben mal in einer Community gewohnt. Mit zwei Freundinnen und einem befreundeten Ehepaar haben wir Haus und Hof geteilt. Als wir zusammenzogen war ich frisch mit unserem Sohn schwanger und unsere Tochter war gerade ein Jahr alt geworden. Was als Traum begann war in der Zusammensetzung dann leider doch nicht umsetzbar. Als nach 1,5 Jahren klar war dass wir als Familie ausziehen würden, ging es mir richtig schlecht. Nicht nur wegen dem geplatzten Traum vom gemeinschaftlichen Leben. Wir waren im verflixten siebten Ehejahr und bei uns war es wirklich verflixt, dazu zwei kleine Kinder, schlechte Stimmung im Haus, für mich als Harmoniebedürftige kaum auszuhalten und die Frage wo es für uns als Familie jetzt hingehen soll. An diesem Tiefpunkt war ich eines Abends allein auf der Einkaufsmeile in Stuttgart unterwegs und lauschte einem Straßenmusiker. Mitten in der Hauptstadt trällerte er plötzlich ein Lied dass mir vertraut war … und so gut passte. Was für ein Zuspruch:
Oceans von Hillsong UNITED
You call me out upon the waters
The great unknown where feet may fail
And there I find You in the mystery
In oceans deep
My faith will stand
And I will call upon Your name
And keep my eyes above the waves
When oceans rise
My soul will rest in Your embrace
For I am Yours and You are mine
Your grace abounds in deepest waters
Your sovereign hand
Will be my guide
Where feet may fail and fear surrounds me
You’ve never failed and You won’t start now
Ja, es fühlte sich so an als würde ich gerade im Ozean treiben umgeben von hohen Wellen. Das große Unbekannte vor mir. Da begegnete mir Gott gerade und und ich wollte daran Glauben das er es gut mit mir meint und mich sieht. Ich wollte SEINEN Namen rufen und meinen Blick über den Wellen halten. Wenn das Meer um mich tobt, wollte ich in IHM Ruhe finden und von IHM gehalten werden. Weil ich SEIN bin und ER zu mir gehört. Was für eine beruhigende Vorstellung das ER mich an die Hand nimmt und aus diesem Schlamassel führt. ER macht keine Fehler und ER wird auch jetzt nicht damit anfangen. ER ist souverän.
Das tat so gut und wir haben uns aus dieser Zeit gemeinsam rausgekämpft. Ich ging erfrischt nach Hause und war sicher, dass Gott mit mir und uns da durchgehen würde. Etwas Besseres konnte uns gar nicht passieren.
(Spoiler: Nicht die ganze Zeit der Community war so schwer wie das Ende. Wir haben auch viele schöne Erinnerungen und würden es vielleicht sogar nochmal irgendwann wagen.)
Lobpreis in der Küche
Gerade während dem Lockdown bin ich besonders gerne in der Küche. Da höre ich manchmal nur meine Dunstabzugshaube, habe einen Spa-Moment wenn mich der warme Dampf der fertigen Spülmaschine erwischt und kann mit Essen zubereiten allen etwas Gutes tun. Bin ich die Einzige der es so geht? 🙂
Jedenfalls nutze ich die Zeit in der Küche gerne um mir Lobpreislieder anzuhören. Da kann ich wunderbar abtauchen und wenn’s mich besonders packt auch tanzend abfeiern. Bei mir läuft dann ein Lied auch gerne 10 Mal am Tag. Gerade in der ersten Homeschooling-Woche bei uns hatte es mir das Lied „Awake my Soul“, gesungen von Elle Limebear, angetan. Am besten ist das YouTubeVideo dazu von ihr, da stimmt einfach alles für mich.
Awake My Soul by Brooke Ligertwood
There is a sound I love to hear
It’s the sound of the Saviour’s robe
As He walks into the room where people pray
Where we hear worship He hears faith
Awake my soul and sing
Sing His praise aloud
Sing His praise aloud
There is a sound that changes things
The sound of His people on their knees
Oh wake up you slumbering
It’s time to worship Him
And when He moves
And when we pray
Where stood a wall now stands a way
Where every promise is amen
And when He moves
Make no mistake
The bowels of hell begin to shake
All hail the Lord all hail the King
Hey oh
Oh let the King of glory enter in
Hey oh
Fall down on your knees and worship Him Hey oh
Let His praise rise up don’t hold it in
Words and Music by Brooke Ligertwood
© 2019 Hillsong Music Publishing Australia CCLI: 7134998
Ich liebe es wie das Lied so verletzlich wirkt und trotzdem Stärke hat. Innere Stärke, die ich gerade brauche, weil mich die aktuelle Situation echt runterzieht. Ja, man hat sich daran gewöhnt und es könnte schlimmer sein, aber frustierend ist es trotzdem.
Im Lied heißt es, „Wo wir Lobpreis hören, hört er Glauben.“ Unser Lobpreis ist nicht nur Lieder singen, das hat Auswirkungen, auf uns uns und unser Umfeld. Wirkung auf unsere Beziehung zu Gott. „Wache auf meine Seele und sing“, wenn wir uns ohnmächtig fühlen und unsere Seele abtaucht, wollen wir sie wachrütteln und singen. Zu dem unsere Stimme erheben, wenn uns die Worte fehlen und ihn loben. Er hat es verdient. Immer.
Unsere Lieder bewegen und verändern etwas, steht in dem Lied, nicht nur in uns, sondern auch in unserem Umkreis, in unserer Familie. „Es ist Zeit ihn anzubeten.“ Es geht weiter: Wenn er sich bewegt, wenn wir beten, wird da wo eine Mauer stand ein Weg sein. Großartig! Oh ja, Mauern haben wir gerade alle genug um uns rum … aber es gibt einen Weg. ER ist der Weg. „Jedes Versprechen ist AMEN“ und wird sich erfüllen. „Lass dein lobpreisen hören, halte es nicht zurück.“
Das möchte ich auch weiter tun. Egal ob in der Küche oder wo ich auch stehe und gehe. Wenn nichts mehr geht, geh zu Jesus. Am Besten auch davor schon und immer wieder. 🙂 Für mich ist es eine Oase im Alltag, in einem Alltag aus dem es gerade nicht wirklich ein abschalten oder rauskommen gibt. Ich glaube Lobpreis tut uns gut und vielleicht findest du auch ein oder zwei Lieder mit denen du dich besonders verstanden und aufgefangen fühlst …
Mir kam noch eine Idee. Was hältst du davon, wenn wir in den Kommentaren und über Instagram Lobpreislieder sammeln die uns gerade guttun. ich würde daraus eine Playlist auf Spotify zusammenstellen und so können wir alle davon profitieren und uns ermutigen und aufbauen lassen. Machst du mit? Dann schreib mir gerne so präzise wie möglich welche Lieder für dich in diese Kategorie fallen und lass uns gemeinsam Gott die Ehre geben.
Noch eine Sache: Wenn dich der Lockdown, oder was auch immer, runterzieht steht mein Angebot aus dem Beitrag „Lichtpost„. Nimm es gerne an.
Eine super Idee!
Für mich gehören „Mein Gott ist größer“ (Glaubenszentrum music),
„Vor dir“(Johanna u. Melanie Schmidt), „No longer Slaves“ und „So hoch der Himmel ist“ (Johannes Hartl) mit dazu 🙂
Super, vielen Dank für die Liedtipps, Judith!
Tolle Idee, ich freu mich auf die Playlist!
„Von Ost nach West“ Thomas Enns aus Feiert Jesus! 18
„Komm und ruh dich aus“ Joe Falk aus Feiert Jesus! 16
„Lege deine Sorgen nieder“ Pamela Natterer aus Feiert Jesus! 18
Wunderbar! Schön, dass du mitmachst! Danke für die Lobpreislieder. 😍