Weil Black Lives Matter

… und was du mit deiner Familie dafür tun kannst.

Ich hatte mich eigentlich dagegen entschieden diesen Beitrag zu schreiben. Stattdessen wollte ich etwas zu „Qualitytime“ machen. Nun ist aber genau heute der #blackouttuesday an dem alle auf SocialMedia verstummen um Gehör zu schaffen für diejenigen die solange ignoriert, unfair behandelt und ausgegrenzt wurden.

Daher erhebe ich meine Stimme heute nur um Ideen zusammenzutragen wie wir unsere Häuser und Herzen so füllen, dass möglichst kein Hass dabei rauskommt. Mir ist bewusst dass es nur ein Sandkorn ist in dieser Problematik, aber vielleicht wird es zu einem Senfkorn und kann in dir und deinem Umfeld weiterreifen. Es war lange genug kein Thema. Ich teile Inspirationen die mich angesprochen haben, aber das ist erst der Anfang …

Was geht uns das an?

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Diesen Videoausschnitt hab ich gesehen und möchte ihn gerne mit dir teilen. Die amerikanische Lehrerin Jane Elliot ist Antirassismus-Aktivistin und fragt in diesem Clip ihr Publikum (bei 23 Sek.) „Wollt ihr weißen Leute so behandelt werden wie Schwarze in unserer Gesellschaft? Dann steh jetzt auf. Niemand steht auf? Das zeigt ziemlich klar, dass du genau weißt was los ist. Du weißt, dass du es nicht für dich willst. Dann möchte ich gerne wissen warum du bereit bist zu akzeptieren und zu erlauben das es Anderen widerfährt.“

Die wenigsten von uns haben vermutlich schonmal dabei zuschauen müssen wie Schwarze auf der Straße so behandelt werden dass sie an den Folgen sterben. Trotzdem ist Rassismus keine amerikanische Angelegenheit. Menschen in meinem Umfeld haben es schon erlebt, das heißt in meinem Umkreis findet Ausgrenzung und Verachtung statt. Das sollte uns nicht kalt lassen. Ich bin überzeugt, dass man aktiv etwas dagegen tun muss und nicht davon ausgehen kann das alles gut wird. Wo anfangen? Genau so:

https://www.instagram.com/p/CAtDsy9lM9K/?utm_source=ig_web_copy_link

Diesen Beitrag auf Instagram finde ich sehr aussagekräftig. Wir müssen uns über unsere Einstellung und Sicht bewusst sein und es daheim thematisieren. Erst dann kann sich auch etwas ändern. Wenn Rassismus in deinem Zuhause und Herzen nichts zu suchen hat, dann kommuniziere es. Rede mit deinen Kindern darüber. Wie das aussehen kann liest du in diesem Beitrag.

Wir sollten es nicht den Medien oder Mitschülern überlassen unsere Kinder an dieses Thema heranzuführen. Die Grundbausteine um dagegen zu halten sollten in unserem Zuhause gelegt werden.

Was wir tun können in unseren Familien

Auf dem Instagram Kanal Mommy_Brain wurden 6 Ideen zusammengetragen die ich gerne weitergeben möchte.

  1. Misch dich ein wenn Familienmitglieder oder Freunde rasisstische oder stereotypische Bemerkungen machen.
  2. Lehre deine Kinder Unterschiedlichkeiten von Menschen zu feiern, auch ihre vielen Farben.
  3. Sei dir deiner Privilegien bewusst und mach mal einen Routinecheck bei deinen Vorurteilen (wir alle haben sie!).
  4. Lest Bücher über unterschiedliche Charaktere und Autoren.
  5. Lerne über die Geschichte der Schwarzen.
  6. Höre zu, wenn anders farbige Menschen von ihren Erfahrungen erzählen und stelle selbst Nachforschungen an.

Suche immer wieder das Gespräch mit deinen Kindern. Pflege und lebe den Spruch: Was du nicht willst das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu. Beziehe sie altersgerecht in deine Gedanken dazu mit ein.

Ich habe heute Morgen überlegt wie ich mit meinen beiden Schulkindern darüber ins Gespräch kommen kann. Rassismus. Wo fängt man da an? Was ist zuviel? Mir kam dann die Frage in den Sinn: „Glaubt ihr Gott hat alle Menschen gleich lieb?“ Ja, meine Kinder waren sich sicher. „Wirklich alle, alle, alle Menschen?“ fragte ich provokativ. „Ja, sogar die Verbrecher!“ sagten sie überzeugt. Darüber hatten wir schonmal gesprochen, das Gott auch Diebe liebt, selbst wenn er ihre Tat nicht gut findet. Das war hängengeblieben und offensichtlich sehr beeindruckend für sie. „Heißt das jeder Mensch ist auch gleich wertvoll?“ hakte ich nach. „Ja, wertvoll und unbezahlbar!“ war die Antwort. Okay, dachte ich gerührt. Wir haben eine Basis. Da gehört noch soviel mehr dazu, ich weiß! Aber zu verstehen, dass wir in Gottes Augen alle gleich wertvoll und geliebt sind, finde ich einen guten Anfang. Welche Frage würdest du gerne deinen Kindern stellen? Was ist dein Einstieg?

Wir können mit unseren Kindern einen der unten genannten Bibelverse aussuchen und sie mit ihnen gestalterisch umsetzen und darüber reden. Vielleicht magst du dafür dein Bibelverseheft nutzen über das ich in diesem Beitrag gesprochen habe oder einfach eins anfangen. Ihr könnt auch ein Plakat zusammen gestalten.

Legt euch Hautfarben-Buntstifte in der Vielfalt an und redet darüber. Hier ein Beispiel für ein ganzes Set mit Ausmalbuch:

Buchtipps für Kinder

Diese Bücher haben wir noch nicht selbst gelesen, aber ich habe recherchiert und finde sie sehr ansprechend:

Stories for Boys Who Dare to be Different – Vom Mut, anders zu sein“ von Ben Brooks

Nelly und die Berlinchen: Rettung auf dem Spielplatz“ in Reimform von Karin Beese

Zusammen!“ von Daniela Kulot

Wusstest du das es für Kinderbücher extra ein Siegel für Vielfalt gibt? Das KIMI-Siegel bekommen Bücher die auf Diskrimierung verzichten und bei denen sowohl Erwachsene wie auch Kinder und Jugendliche das Buch für empfehlenswert halten. Wenn du also bewusst nach solchen Büchern Ausschau halten möchtest kannst du dich direkt auf deren Homepage informieren und entsprechende Kinderbücher anzeigen lassen.

Was sagt die Bibel?

Zu dem Hashtag BlackoutTuesday wurden einige passende Bibelverse zitiert die ich dir gerne zeigen möchte:

Erwin McManus, den ich in London bei der ColourConference Live erleben durfte, nahm diesen Bibelvers:

Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen, 10 und riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei unserm Gott, der auf dem Thron sitzt, und bei dem Lamm!

Offenbarung 7,9f

Meine liebe Freundin Franziska schrieb:

Jetzt ist es nicht mehr wichtig, ob ihr Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen seid: In Jesus Christus seid ihr alle eins.“

Galater 3,28

Die Autorin Regina Neufeld, postet diesen Psalm:

Ich preise dich darüber, dass JEDER EINZELNE MENSCH auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt es sehr wohl.

nach Psalm 139,14

Lisa Bevere, zitiert diese passenden Verse:

Der HERR ist König immer und ewig; verschwunden sind die Nationen aus seinem Land. 17 Den Wunsch der Sanftmütigen hast du gehört, HERR; du festigst ihr Herz, lässt aufmerken dein Ohr, 18 um Recht zu schaffen der Waise und dem Unterdrückten, dass künftig kein Mensch von der Erde mehr zusammenschrickt.

Psalm 10, 16ff

Was wir sonst noch tun können

Folge dem Hashtag Black Lives Matter um dich mehr mit der Thematik auseinanderzusetzen und zu hören was andere dazu zu sagen haben.

Lese Bücher zu den Themen oder höre Podcasts. Öfters empfohlen wurde gerade:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von Spotify zu laden.

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Osheta Moore hat in einem IGTV die #dearwhitepeacemaker angesprochen. Sie sagt das Wichtigste was wir gerade für Schwarze tun können ist folgendes zu sagen, wenn es uns ernst damit ist:

  1. Es tut mir leid.
  2. Ich höre jetzt zu.
  3. Ich möchte dazulernen.

Schau dir diese Dokumentation an. Es geht um die Erfahrungen von Schwarzen in Deutschland.

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Wie geht es dir mit dem Thema? Hast du noch Ideen oder Suchtipps für unsere Kinder? Dann lass uns gerne in den Kommentaren darüber ins Gespräch kommen. Du kannst dich über das Kontaktformular gerne direkt an mich wenden.

2 Kommentare zu „Weil Black Lives Matter“

  1. Liebe Sonja,
    Ein ganz toller Beitrag!! Ich werde mir vieles davon zu Herzen nehmen! Toll finde ich das malset für Kinder! Das wollte ich immer schon kaufen! Jetzt wird es Zeit … liebste Grüße

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