Ich bin gerade bei einer lieben Freundin für ein paar Tage als Auszeit zum Ausrichten auf das neue Jahr 2022. Mir juckt es in den Fingern einige Blogposts zu schreiben die ich schon länger auf dem Herzen habe, trotzdem habe ich das Gefühl 2021 sollte erst noch abgerundet werden. Es hat sich einiges getan.
2021 hatte mir einige unerwartete Möglichkeiten beschert um meine Herzensthemen weiter voranzubringen und mich einbringen zu können. Am Anfang des Jahres ging es mir gar nicht gut. Ich weiß nicht wann ich mich mal so down gefühlt habe in meinem Leben … Nach 2020 war die große Hoffnung dass das schlimmste geschafft sei und dann begann das Jahr mit einem mega Lockdown und wochenlangen Homeschooling. Auch wenn meine beiden Schulkinder das ganz gut gemeistert haben gab es da noch ein unterfordertes Kindergartenkind das Niemand zum Spielen hatte. Die Ungewissheit wie alles weitergeht, wöchentliche Änderungen und das nie-alleine-sein hat mich runtergezogen. Ich konnte meinen Tank nicht füllen. Dazu der Zwiespalt, dass es uns „ja eigentlich gut geht“ und ich keinen Arbeitgeber habe der zusätzlich was von mir will, war zermürbend.
Frühling
Der März und April war dafür mega busy. Ich hab das Online-OsterCamp mit einem kleinem Team für unsere Gemeindekinder organisiert was einiges an Zeit in Anspruch nahm und Spaß gemacht hat. Ich durfte für die schönen OP-Masken von Albstoffe mit Werbung machen und einen Rabattcode (SONJAGERA) zur Verfügung stellen. Leider begleiten uns die Dinger schon so viele Monate und damit kann man sich es wenigstens etwas bunter machen … Dann hatte ich die Deadline für meinen Artikel in der Zeitschrift „Family“ und ich bekam eine Anfrage bei der ARD-Reportage von rabiat „Frauen unter Druck“ dabei zu sein. Sie waren durch meinen Blogartikel „Plädoyer an die Hausfrau“ auf mich aufmerksam geworden. Es sollte um verschiedene Frauen und deren Lebensformen im Jahr 2021 gehen und ich würde die Hausfrauen repräsentieren. Das Fernsehen ist überhaupt nicht mein Metier, aber ich dachte wenn Fernsehen, dann bei einem seriösen Sender und gerne für eine Thema wie dieses.
Im Mai kam dann unser zweites Bereitschaftspflegebaby zu uns, direkt aus dem Krankenhaus. Genau in der Woche als unsere Jüngste das erste Mal für ein paar Tage alleine bei Tante und Onkel war. Was wir da noch nicht wussten: der Kleine Schatz würde bis Dezember bei uns bleiben …
Sommer
Den Sommerurlaub konnten wir mit zwei befreundeten Familien in Südfrankreich am Meer genießen. Erst sah es so aus als ob ich mit dem Baby nicht mitkommen kann, weil kein Reisepass in Aussicht stand, aber wir haben noch alles rechtzeitig hinbekommen. Es hat uns als Familie gutgetan und der Blick übers Meer ist einfach Balsam für die Seele.
Zu Beginn des neuen Schuljahres gab es bei uns eine Veränderung. Unsere Große ist ins Gymnasium gekommen und somit haben wir jetzt 3 Kinder in drei verschiedenen Einrichtungen. Das war wirklich ein E-Mail-Marathon und Zettelkrieg. Was man alles beachten, freigeben, anmelden und Co. musste … Es hat eine Weile gedauert bis der neue Alltag eingespielt war und wieder jeder wusste wann er wo zu sein hat. Außerdem durfte ich im September einen Artikel für den Mamablog „Mamalismus“ von Priska Lachmann schreiben. Ich hatte für eine befreundete Familie einige Tipps in Dresden zusammengeschrieben und davon auf Instagram erzählt. Da Priska genau solche Ausflugstipps schon für Leipzig auf ihrem Blog hat (und darüber sogar ein Buch rausgebracht hatte) passten meine Ideen ganz wunderbar zu ihr. Hier findet ihr den Blogbeitrag.
Herbst
Im Oktober konnte ich zur christlichen SocialMediaNight in Berlin. Dort habe Danke toller Tipps einer Berliner Freundin auch die Stadt aufsaugen können und mich bei dem Event inspirieren und austauschen können. Eine weitere Besonderheit war der „SWR Heimat“ Beitrag über mich auf Instagram. Sie hatten mich in der ARD-Reportage gesehen und wollten auch zum Thema „Hausfrau sein“ etwas machen. Die Kommentarspalte hat mich dann herausgefordert mit dem teilweise heftigen Gegenwind umzugehen und für meine Überzeugung einzustehen. Es war interessant zu lesen mit was Menschen dieses Thema alles verknüpfen und mit welchen Prioritäten sie am Leben teilhaben. Es war eine wertvolle Erfahrung. Ein Ausschnitt des Beitrags kann man auch auf der Homepage von SWR Heimat nachlesen.
Ansonsten haben drei Sachen noch meine Zeit besonders mit in Anspruch genommen. Unser Fitnessprogramm mit einer lieben sportlichen Freundin, meine Bereichsleitungsaufgaben in unserer Gemeinde und die MamaHerzGruppen. Mein Mann und ich hatten uns überlegt dass wir beide nicht so diszipliniert mit Sport sind. Wir haben zwar beide lange immer wieder regelmäßig Sport gemacht, vor allem mein Mann, aber Corona hat sein i-Tüpfelchen auf etwas Trägheit in dem Bereich gesetzt. Also beschlossen wir das jetzt mal konkret anzugehen, für mindestens 2 oder 3 Monate um quasi einen Kick-Start hinzubekommen. Uns war klar, das wir dafür Unterstützung brauchen um es auch durchzuziehen und eine Freundin hatte Lust uns dabei zu unterstützen und zu begleiten. Inzwischen machen wir das über ein halbes Jahr und kein ende in Sicht. Es tut uns sehr gut und das fitter sein macht sich auch im Alltag bemerkbar. Wer dazu mehr wissen will kann sich auf einen Extra Blogbeitrag dazu bald freuen. Es ging und geht nicht um eine Diät, sondern einen gesunden Lebensstil. Ziel ist es mindestens 2 Mal die Woche Sport mit unserer Freundin als eine Art Personal Trainer zu machen und auf die Ernährung zu achten.
Die MamaHerzGruppen sind weiterhin ein Herzensanliegen von mir. Durch den Family-Artikel wurden auch nochmal neue Mamas darauf aufmerksam und drei neue MamaHerzGruppen sind schon entstanden. Ich freu mich dass es mehr Interesse daran gibt und werde 2022 es mir zur Aufgabe machen diese neuen Gruppen zu begleiten und es zu ermöglichen dass Frauen sich auf diese Weise gegenseitig unterstützen und Wegbegleiter haben im Mamaalltag.
Winter
Im Dezember gab es neben Weihnachten, Familienzeit, Abschied vom Pflegebaby ein ganz besonderen Startschuss: gemeinsam mit meiner Freundin Franzi ging unser Podcast „Muttivation“ endlich Online. Fast ein Jahr lang haben wir mit Pausen an der Veröffentlichung gefeilt, Fotoshootings gemacht, Instagramaccount angelegt, erste Gäste eingeladen, Intromusik ausgesucht und eingesprochen, E-Mail-Adresse angelegt und was sonst noch alles dazugehört. Ich freu mich mega über dieses Projekt und alles was es mit sich bringt. Bin dankbar etwas mit einer so tollen Freundin gemeinsam machen zu können und bin gespannt was da noch alles kommt. Der Podcast soll als Ermutigung im Mamaalltag erlebt werden und ist extra kurz gehalten das er auch gut zwischendurch angehört werden kann.
Hier kannst du über ApplePodcast reinhören.
Hier kannst du über Spotify reinhören:
Ausblick
Letztes Jahr habe ich in meiner Auszeit ein Visionboard erstellt und mein Spruch für 2021 war „Talita kum“ – Mädchen, steh auf. Dieses Jahr kam mir als Vision für 2022 „Sag es einfach.“ Oft beschäftigen mich Sachen und ich trau mich nicht es anzusprechen oder auch Erkenntnisse behalte ich nur für mich. Auch meine Freundin zu fragen ob ich für ein paar Tage zu ihr kommen kann für meine Auszeit war eine Überwindung. Das ist sicher auch nachvollziehbar, aber ich merke dass es mir (und hoffentlich auch Anderen) guttun würde mehr auszusprechen.
Bei diesem Artikel ist mir auch erst bewusst geworden was im letzten Jahr alles gelaufen ist. Ich hatte irgendwie die Überzeugung dass ich 2021 nicht zu vielen Sachen gekommen bin, vor allem durch die lange Zeit mit dem Pflegebaby. Beispielsweise bin ich kaum zum Blog schreiben gekommen. Aber jetzt merke ich dass sich doch einiges getan hat. Vielleicht geht es dir manchmal auch so. Am Ende des Tages, einer Woche, Monat und Jahres. Ich bin aber überzeugt, dass wir mehr tun und bewirken als wir wahrnehmen. Das sich unser Einsatz lohnt, vor allem für unsere Familien!
Eine Besonderheit wird auch 2022 mit sich bringen. Ich habe mich entschieden eine Art Ausbildung noch dranzuhängen. Das wird ein Crashkurs von 14 Tagen sein und dann bin ich offiziell „SocialMedia Managerin“. Der Gedanke beschäftigt mich schon eine Weile. Mir macht das ganze Drumherum einfach viel Freude und es vereint viele meiner Interessen. Ich kann es für meine Projekte und Gemeinde nutzen, aber eben auch mal in die Selbstständigkeit gehen und meine Dienste (von daheim) anbieten. Das wird spannend und ich freu mich darauf.
Und so möchte ich den Rückblick und Ausblick schließen mit einem Textausschnitt der mich schon lange begleitet und euch allen ein gesegnetes neues Jahr wünschen!
Herr, dir in die Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt!
Eduard Mörike, „Zum Neuen Jahr“, 1838
Hey liebe Sonja,
danke für diese schönen Zeilen – und fürs teilen. Ich lieb dein Herz. Ich bewundere deine Geduld und Hingabe und den Einsatz als Ersatz-Mama für die kleinen Seelen, die bei euch landen. Welch großer Segen!
Ich wünsche Dir für 2022 ein Durchstarten und Durchatmen. Deine Constanze
Dankeschön du Liebe! Wünsche euch auch ein gesegnetes neues Jahr mit allem was für euch ansteht! Deine Sonja